Agitation, auch Agitiertheit genannt, kommt vom lateinischen Wort agitare, was soviel wie antreiben, aufregen bedeutet. In der Medizin wird darunter ein Zustand verstanden, der mit permanenten Bewegungs- und Aktivitätsdrang einhergeht.
Ständiger Tatendrang – trotzdem depressiv?
Die agitierte Depression ist eine spezielle Depressionsart, die von Betroffenen und Angehörige oft zunächst nicht als Depression erkannt wird. Grund dafür sind z.T. andere Symptome, die typischerweise eher nicht mit einer Depression verbunden werden.
Agitierte Depression – Symptome
Während die typische Depressionen eher mit Symptomen wie Antriebslosigkeit und sozialen Rückzug einhergehen, fällt die agitierte Depression gerade durch folgende Symptome auf:
- ständiger Bewegungsdrang
- Aktionismus / Überaktivität
- Zielloses Handeln und Denken
- Streben nach äußerlicher Perfektion (Körper, Beruf…)
- Ruhelosigkeit
- das Gefühl getrieben zu werden
- ständiges Bewegen der Hände
- Zittern
- gesteigertes Mitteilungsbedürfnis
Zu diesen Symptomen kommen klassische Symptome der Depression wie Schlafstörungen, Zukunftsangst und verminderte Konzentrationsfähigkeit. Diese werden genauso versucht durch Aktionismus zu überspielen, wie die depressive Stimmung und Interessenlosigkeit. Je nach Schweregrad der Depression ist ein zielgerichtetes Handeln aber nicht mehr möglich.
Agitierte Depression – Risiko
Genau in diesem Überspielen liegt mitunter das größte Risiko für die Betroffenen. Aufgrund der Hyperaktivität wird oft nicht erkannt, dass es sich um eine Depression handelt. Die Betroffenen fühlen sich nicht richtig krank. Angehörige, Freunde wie auch Arbeitgeber sehen oft viel zu lange eine Person die scheinbar „funktioniert“. Doch die Betroffenen handeln in der Regel auch spontaner und unüberlegter und haben ein erhöhtes Selbstmordrisiko. Umso wichtiger ist es die Symptome nicht zu unterschätzen und sich gezielt qualifizierte Hilfe zu holen.
Agitierte Depression – Ursachen & Behandlung
Wie bei der typischen Depression kommen für die agitierte Depression verschiedenen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten in Frage. Da diese sich aber nicht grundsätzlich von denen der typischen Depression unterscheiden, findet Ihr hier alle wichtigen Infos dazu:
Agitation und andere Krankheiten
Agitation kann auch als Begleitsymptom zu anderen Krankheiten auftreten. Beispielsweise zu Angst- und Panikstörungen, aber auch zu Demenz und ADHS. Da sie in ihrer ausgeprägten Form sowohl für die Betroffenen, als auch für ihr Umfeld zu lebensbedrohenden Situationen führen können, sollte sie so oder so von qualifizierten Fachkräften behandelt werden.
Deine Erfahrungen
Leidest Du oder eine Freund oder Verwandte von Dir an einer agitierten Depression? Wie sind Deine Erfahrungen? Was hilft Dir? Was kannst Du anderen empfehlen oder gerade nicht. Diskutiere mit uns hier und auf Facebook. Oder schreib uns Deinen eigenen Erfahrungsbericht – nähre Infos hierzu findest zu hier.
Du leidest an einer anderen Depressionsart? Oder möchtest dich allgemein über die verschiedenen Depressionsarten informieren? Hier findest Du weitere Infos:
- Depressionsarten – Einstieg
- Spezifische Depressionsarten im Überblick
Hilfe von Betroffenen Depressions Kranken an Depressions Kranken