Depressionsarten

Jede Depression ist so individuell wie die Person, die an Ihr erkrankt. Und doch werden Depressionen in verschiedene Depressionsarten eingeteilt und als Diagnose gestellt. Nicht immer trifft die Diagnose genau zu und so manches Mal dauert es eine Zeit lang, bis feststeht, an welcher Art von Depression man erkrankt ist. Oft stellt sich zudem heraus, dass depressive Menschen nicht nur an einer Depression leiden, sondern zusätzlich noch an einer anderen Krankheit.

Depressionsarten fragende Frau: Welche Depression habe ich? Warum ist es wichtig das zu wissen?

Warum ist es wichtig die eigene Depressionsart zu kennen?

Nichtsdestotrotz hat es klare Vorteile zu wissen, an welcher Depressionsart man selber, der Partner oder ein guter Freund erkrankt ist. Hier seien nur einige exemplarisch genannt.

  1. Die Diagnose dient als Basis für die Behandlung.
  2. Die Symptome und Verläufe – inklusive der Dauer einer depressiven Episode – können sehr unterschiedlich sein. Das Wissen über die eigene Depressionsart kann einem helfen die eigenen Symptome besser einzuordnen und auch schwere depressive Episoden besser zu überstehen.
  3. Eine gestellte Diagnose kann einen das Gefühl geben, etwas gegen etwas Konkretes machen zu können. Selbst wenn die Depression für einen noch nicht greifbar ist.
  4. Das Wissen ermöglicht einem, sich über die eigene Depression oder die einer nahestehenden Person noch besser zu informieren. Sich selbst noch gezielter damit auseinander zu setzen und die Depression etwas besser zu verstehen.
  5. Die Tatsache, dass noch andere an der gleichen Depressionsart erkrankt sind oder waren kann einen das Gefühl geben, nicht ganz allein zu sein und Hoffnung machen, auch wieder gesund zu werden.
  6. Die eigene Depressionsart zu kennen gibt einem zudem die Chance sich besser mit anderen auszutauschen und über die eigene Erkrankung zu reden. So kann man z.B. auch gezielte Tipps von andere Betroffenen bekommen, was Ihnen geholfen hat.

Welche Depressionsarten gibt es?

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Varianten herauskristallisiert, um Depressionen in Depressionsarten einzuteilen. Die wichtigsten stellen wir Euch im Folgenden kurz vor.

Depressionsarten nach ICD

Die Einteilung von Depressionen nach ICD ist dabei die weltweit verbreiteste und anerkannteste Variante. ICD steht dabei für „Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (Übersetzt vom Englischen International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems).  Sie wird von der Weltgesundheitsorganisation – kurz WHO – herausgegeben und verpflichtet alle Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten in Deutschland die Diagnosen nach ICD zu verschlüsseln.

Die Einteilung der Depressionen in Depressionsarten erfolgt hierbei rein nach den (möglichen) Phasen, die die Krankheit haben kann und nicht nach möglichen Ursachen. Dabei geht es vorrangig um folgende Fragen:

  1. Welchen Schweregrad hat die Depression jetzt gerade?
  2. Wie war der bisherige Verlauf der psychischen Störung?

Hier schon mal ein kurzer Überblick über verschiedene Depressionsarten nach ICD:

Depressionsarten nach ICD

Unipolare Depression, Dysthymie oder doch eher eine bipolare affektiven Störung? Damit es nicht bei der verschlüsselten Diagnose bleibt, sondern Du auch weißt, woran Du erkrankt bist, gehen wie auf die einzelnen Diagnosen und Episoden noch gesondert ein. Natürlich informieren wir auch für interessierte Angehörige, die das Krankheitsbild eines nahestehenden oder geliebten Menschen besser verstehen wollen, um zu unterstützen und zu helfen.

Spezifische Depressionsarten nach Lebensumständen und Ursachen

Neben der Einordnung einer Depression nach ICD haben sich heute vor allem im normalen Sprachgebrauch einige spezifische Depressionsarten durchgesetzt, deren Unterscheidung eher auf bestimmte Lebensumstände, der eigenen Person oder konkreten Ursachen zurückzuführen sind.

Hierzu gehört unter anderem die Wochenbettdepression, die Winterdepression und die Erschöpfungsdepression. Aber auch Depressionen die auf den Verlust eines geliebten Menschen, einer körperlichen Krankheit oder einem Medikament zurückgehen, können hierzu gezählt werden.

Hier findest Du bald einen Überblick und gezielte Informationen zu den einzelnen spezifischen Depressionsarten.

Depressionsarten nach früheren Einteilungen

Darüber hinaus sind noch ein paar Begriffe für Depressionsarten im Umlauf, die heute normalerweise nicht mehr verwendet werden. Da sie aber weiterhin existieren und an der ein oder anderen Stelle für Verwirrung sorgen, möchten wir hier auch kurz auf die ältere Einteilung der Depressionen eingehen.

  • fingerprintEndogene und exogene Depression
    Bei dieser Unterscheidung geht es darum, ob für die Depression eine erkennbare Ursache von außen vorliegt (exogene Depression) oder die Ursache im Inneren, sprich im Körper des Depressiven vermutet wird (endogene Depression).
  • directions_runOrganische oder psychogene Depression
    Hierbei unterscheidet man, ob für die Depression eine organische Ursache – z.B. in Form einer körperlichen Erkrankung wie Krebs vorliegt – oder nicht. Die Psychogene Depression, die rein auf psychische Auslöser zurückgeführt wird, wird weiter unterteilt in die neurotische und reaktive Depression.
  • undoNeurotische oder reaktive Depression
    Bei dieser Einteilung fragt man danach, ob die Depression als (direkte) Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis erfolgt, oder die eigentlichen Ursachen schon länger zurückliegen.

Nähere Infos zu den einzelnen Depressionsarten findet Ihr bald in unserer Übersichtsliste und den dazugehörigen Artikeln.

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