Depression und Haustiere

Haustiere sind wichtig

Haustiere gelten oft als beste Freunde des Menschen. Es wundert daher nicht, dass wir auch in der Community schon oft das Thema hatten, wie wichtig Haustiere sind. Viele der an Depressionen leidenden Mitglieder bestätigten, dass die größte Hilfe im Kampf gegen Depression vom eigenen Hund oder der eigenen Katze ausgeht.

Haustiere helfen bei Depressionen - Kleiner Hund

Oft sind in den Kommentaren Sätze zu lesen wie „ohne mein Haustier hätte ich es nicht geschafft“.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen nun auch Wissenschaftler im „Depression Research and Clinic Program“ der UCLA (University of California, Los Angeles). Diese haben sich auch mit der folgenden Frage beschäftigt:

Warum Haustiere helfen?

Unbedingte Liebe

Ian Cook, Psychiater und Direktor des Programms an der UCLA sagt hierzu sinngemäß: “Haustiere geben unbedingte Liebe. Dieses kann bei Depressionen sehr hilfreich sein.“ Die Haltung von Hunden beispielsweise reduziert in diesem Zusammenhang bei einigen Patienten die Anspannung und die Überanspannung. Insbesondere ist diese unbedingte Liebe sehr hilfreich für Menschen, deren Beziehungen z.B. im Rahmen der Familie oder Partnerschaft sehr schwierig sind. Aber auch bei anderen Symptomen der Depression können Haustiere für Linderung sorgen.

Aktivität

Das Halten des Haustieres führt häufig zu einer Erhörung der körperlichen Aktivität. Gerade an dieser Mangelt es oft bei Depressionen, da man es kaum schafft von der Couch aufzustehen. Der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depression wird ohnehin als zunehmend wichtig erachtet.

Vielfach lernt man in der Therapie gegen Depression, wie wichtig es ist, einen Tagesrhythmus einzuhalten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieser Punkt auch bei mir sehr wichtig ist. Haustiere können einem hier helfen und das auf eine oft sehr sanften Weise.

Sozialer Kontakt

Viele von uns kennen das Rückzugverhalten in der Depression. Es ist eines der Symptome der ICD 10. Wer ein Haustier hat, ist nie allein. Dies ist ein riesiger Unterschied. Zudem kann das „Gassigehen“ dazu führen, dass man wieder in Kontakt zu anderen Menschen kommt. Tiere sind oft der viel beschworene „Eisbrecher“ in der Kommunikation.

Berührung

Studien haben ergeben, dass sich Menschen besser fühlen, wenn sie körperlichen Kontakt mit anderen haben. Der gleiche Effekt konnte mit Haustieren nachgewiesen werden. Eine Streicheleinheit für Hund oder Katze tut also auch dem Halter gut.

Gesundheitszustand

Ganz allgemein konnten Studien belegen, dass der Gesundheitszustand von Haustierhaltern besser ist. Es gibt darüber hinaus diverse Studien, die darauf hinweisen, dass ein Tier eine zusätzliche Motivation sein kann, um wieder auf die Beine zu kommen. Ferner haben Haustiere auch einen positiven Einfluss auf die Physis von Menschen. (vgl. Haustiere tun ihrem Menschen einfach gut – www.welt.de)

Die Entscheidung

sich nun sofort ein Haustier anzuschaffen, sollte dennoch wohl überlegt sein. Man sollte sich folgende Fragen beantworten:

  • Habe ich Erfahrungen mit Haustieren und schaffe ich es, das Tier gut zu behandeln? Ein Tier wirklich so gut zu behandeln, wie es das Tier verdient hat, erfordert entsprechenden Aufwand.
  • Ist meine Depression gerade zu schwer, um das Tierwohl zu garantieren?
  • Kann ich mir ein Tier leisten?
    Nicht nur die Anschaffung des Tieres, sondern auch die Haltung (Futter etc.) erzeugen entsprechende Kosten.
  • Für die Haltung von Haustieren in Mitwohnungen sollte zudem geklärt sein, ob ein Haustier gehalten werden darf und wenn ja welches. Manche Vermieter untersagen leider grundsätzlich Haustiere in der Wohnung, andere erlauben „nur“ kleine Haustiere. Ein Abklärung mit dem Vermieter kann auf jeden Fall Ärger vorbeugen und gibt einem auch ein besseres Gefühl, wenn man weiß, dass alles in Ordnung ist.

Fazit

Haustiere können einen sehr wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Depression leisten und allgemein das psychische und physische Wohlbefinden verbessern.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Haustieren? Welche positiven Einflüsse sollten noch aufgeführt werden?

Wenn Du auch glaubst, dass Haustiere bei Depressionen helfen oder anderweitig positiven Einfluss auf die Psyche haben, teile diesen Beitrag in den sozialen Netzwerken mit Deinen Freunden. Haustiere können helfen!

 

Mehr über Depressionen erfahren

Für Betroffene, Angehörige und Interessierte, die sich mit der Frage „Was sind Depressionen“ eingehender beschäftigen wollen, haben wir weitere Informationen zum Krankheitsbild zusammengetragen.

  • Hier findet ihr alle Infos zum Krankheitsbild und weitere wichtige Themen.
  • Hier findet ihr diverse Erfahrungsberichte von Betroffenen. Auf diesen Bereich legen wir besonderen Wert, da Schilderungen von Betroffenen nach unserer Meinung der einzige Weg sind, die Krankheit wirklich zu verstehen, wenn man sie nicht selbst hatte.
  • Hier findet ihr einen Hilfebereich mit Infos und Kontaktadressen, um die Depression zu überwinden.

7 Kommentare zu “Depression und Haustiere

  • Ich habe einen Fehler entdeckt es waren 17 Katzen gewesen und einen Schäffer. Und seit die Katzen und der Hund nicht mehr hier sind haben wir jetzt auch eine Mäuse Plage in den ganzen Haus. Und seit die Katzen und der Hund weg sind geht es mir tag für tag Schlechter. Noch schlechter als das Letztes mall.

  • Hallo Zusammen. Da bin ich nochmals. Die Maria. Kann es auch sein das ich Maria unter Depressionen leide weil ich seit ich 14 Jahre alt bin von meine Unendhändlichen Vatter jahrelang misshandelt worden bin? Und ich überhaupt keine Eltern Liebe bekommen habe? Und mir als Neugeborenes Baby bei meine Grossmutter abgegeben haben?

    1. Hallo Maria. Das kann sehr gut sein, die Ursachen für Depressionen sind äußerst vielfältig. Im Zweifel sollte Dich aber ein Psychotherapeut oder ein Psychologe bei Deiner persönlichen „Ursachenforschung“ unterstützen. Alles Liebe und vielen Dank für Deinen offenen Kommentar.

  • Hallo Zusammen.
    Ich Maria Leide zur zeit sehr Stark unter Depressionen. Und zwar seit alle meine Geliebten Tiere weggenommen worden sind. Das waren 13 wunderbare Katzen die ich über alles Geliebt habe und einen Schäfer Hund . Und zur zeit habe ich nur Lust zum Beinen und meinen Herz ist auch sehr Verletz.

    1. Hallo Maria, vielen Dank für Deinen Kommentar. Der Schmerz ist sicher verständlich, was es vermutlich nicht besser macht. Ich wünsche Dir ganz schnell gute Besserung Du Liebe.

  • Ich habe meine Bachelor Thesis über die Wirksamkeit der tiergestützten Intervention bei einer depressiven Erkrankung geschrieben. Leider gibt es nur wenige deutsche Studien. Die US Studien sind kontrovers, aber in vielen Fällen können Tiere helfen Symptome zu lindern. Da in keiner der durchgeführten Versuche negative Ergebnisse herauskamen, spricht meiner Meinung nach für den Versuch Tiere auch in Therapie zu integrieren. Ich besitze leider nur zwei Rennmäuse, da ich zu wenig Platz und Zeit für einen Hund habe. Trotzdem möchte ich niemals meine beiden Mäuschen missen.

    1. Total spannendes Thema für eine Bachelor Thesis. Interessant finde ich in diesen Zusammenhängen auch immer… . Warum gibt es zu solch spannenden Themen so wenig Studien???

Dein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bleib in Kontakt ...

Du bist nicht bei facebook, willst aber trotzem nichts verpassen?
Dann besuch oder folge uns gerne auch auf:

Pinterest
Google+
Twitter
  • √ = Affiliate-Link