Bipolare Affektive Störung

Was ist Bipolare Affektive Störung

Die Bipolare Affektive Störung ist eine psychische Erkrankung, die vielen Menschen unter dem Begriff manisch-depressive Erkrankung geläufig ist. Diese Bezeichnung wurde allerdings ersetzt.

Illustartion Mann Bipolare Affektive Störung

Bei einer bipolaren Störung treten neben Phasen der Depression auch noch Phasen des anderen Extrems auf. Das genau kommt in dem Wort bipolar zum Ausdruck. Hat jemand ausschließlich depressive Phasen oder ausschließlich manische Phasen, so wird der Krankheitsverlauf als unipolar bezeichnet.

Manische Phasen

Anders als in depressiven Phasen, werden manische Phasen von den Betroffenen häufig gar nicht als Leiden empfunden. Sie empfinden sich nicht als krank oder schwach, sondern sie empfinden das Gegenteil. Sie erleben sich als besonders kreativ, haben jede Menge Energie, kommen mit wenig Schlaf aus und haben in kürzester Zeit sehr viele Einfälle und Ideen. Es ist fast so, als würde man die Symptome der Depression umkehren.

Jetzt wird sich der ein oder andere, der an einer unipolaren Depression leidet sicher Fragen, was ist nun so schlecht an einer manischen Phase? Das Problem ist, dass die manischen Zeiträume für betroffene besonders gefährlich werden können. Auch haben diese massive Auswirkungen auf das soziale Umfeld, die Freunde, Partner und Angehörigen. Denn manische Phasen sind häufig mit einem Kontrollverlust verbunden. Die Erkrankten überblicken in diesen Episoden die Folgen ihres Handelns nicht. Sie verlieren so das Urteilsvermögen die Konsequenzen der eigenen Aktivitäten richtig einzuschätzen und gehen nicht selten sehr hohe Risiken ein. Genau hier besteht in vielen Fällen Gefahr. Für die Betroffenen selbst, aber auch für Angehörige.

Zum Beispiel tätigen Erkrankte sehr hohe Ausgaben oder tätigen hoch riskante finanzielle Transaktionen. An einem einzigen Tag können Ausgaben getätigt werden, die das gesamte Lebenseinkommen der Betroffenen und der Familien übersteigen. Es kann vorkommen, dass Betroffene mehrere Luxusautos und Ferienappartements an einem einzigen Tag kaufen. Sie kündigen sichere und gute Arbeitsverhältnisse, um eine eigene Firma zu gründen. Und das ohne das ein die Risiken abwägender Geschäftsplan hierfür besteht.

Depressive Phasen

Die Symptome der Depression haben wir ausführlich behandelt. Daher soll uns an dieser Stelle ein kurzer exemplarischer Überblick über wesentliche, mögliche depressive Symptome ausreichen.

  • Gedrückte Stimmung
  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Geringes Energieniveau
  • Interessensverlust und Freudlosigkeit im Alltag
  • Konzentrationsstörungen
  • Sozialer Rückzug
  • Schuldgefühle und Einsamkeit und
  • viele weitere 😢

Abschließende Übersicht über die Symptome

Abschließend gibt folgende Infografik einen Überblick über mögliche auftretende Symptome in den unterschiedlichen Episoden der Bipolaren Affektiven Störung.

Behandlung und Therapie

Wie auch bei den unipolaren Depressionen gehört die Behandlung und Therapie der Bipolaren Affektiven Störung in professionelle Hände von erfahrenen Fachärzten und Psychotherapeuten. Über die gängigen Verfahren der Therapie von Depressionen in der westlichen Medizin haben wir bereits in einem gesonderten Beitrag informiert. Die Besonderheiten in der Behandlung der Bipolaren Störung, würden den Rahmen des Beitrags sprengen.

Warum professionelle Therapie?

Weil die Bipolare Störung eine äußerst gefährliche Krankheit ist. Es kann in allen Phasen der Erkrankung Lebensgefahr bestehen. Statistiken gehen von einem Risiko für einen Suizid in Höhe von bis zu 15 % aus, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird.

Fazit

Die Bipolare Affektive Störung ist eine psychische Erkrankung, die gesellschaftlich wenig Akzeptanz erfährt. Tabuisierung ist – wie auch bei der unipolaren Depression – keine Seltenheit. Aus unserer Sicht gehören psychische Leiden verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Das Schweigen sollte durchbrochen werden. Falsche Scham führt dazu, dass sich Erkrankte auch noch isoliert fühlen. Emotional wird es den Betroffenen so noch schwerer gemacht, sich die notwendige und zum Teil lebenswichtige Hilfe zu holen.

Wir verweisen hier auf die aus unserer Sicht wichtige Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. Als Bundesverband für Betroffene, Angehörige und Professionelle leistet die Gesellschaft wichtige Arbeit im Kampf für Aufklärung gegen Bipolare Affektive Störung und sorgt für Vernetzung.

Erfahrungen

Einen Einblick in die Erfahrungswelt mit Bipolarer Affektiver Störung gibt uns Catheriné in ihrem Erfahrungsbericht. Wenn Du selbst erkrankt bist oder ein Angehöriger von Dir, dann teile – wenn du magst – Deine Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen. Schreib uns gerne Deinen Erfahrungsbericht. Du kannst so einen Beitrag dazu leisten, dass die Krankheit von Außenstehenden besser verstanden wird und Betroffene sich nicht alleine fühlen.

Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei allen, die unsere Beiträge in den sozialen Medien teilen und so einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leisten und das Schweigen über Bipolare Störung durchbrechen ♥.

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